Neue Wassersportler braucht das Land. Diese Erkenntnis ist in den Leistungssportabteilungen des WVS nichts Neues. Neu ist, dass sich nun die Kanu-Rennsportler, die Drachenbootler und die Segler in einer gemeinsamen Aktion in Sachen Nachwuchswerbung hervortun (siehe Kampagne “Junge Wassersportler starten jetzt!” — Link). Mit einem „Tag der offenen Tür“ wollen die WVS-Leistungssportler Wassersport-Interessierte an den Schiersteiner Hafen und zum WVS-Bootshaus bringen. Den Anfang machte hier die Drachenbootabteilung, die am letzten Samstag nach frischem Blut in ihrem Nachwuchsboot Ausschau hielt. „WSDN“ – der WVS sucht den Drachenboot-Nachwuchs.
Es war windig und bitterkalt. Also keine guten Bedingungen, um Kindern und Jugendlichen das Paddeln im Drachenboot schmackhaft zu machen. Denn das war das Ziel am letzten Samstag beim „Tag der offenen Tür“ der Drachenbootabteilung. Noch ein paar Tage zuvor lockten frühlingshafte Temperaturen Wassersportler an den Schiersteiner Hafen.
Doch Grit Kaletta und Karl-Heinz Born, die Organisatoren des „Paddel-Castings“ ließen sich auch — von Wind und Wetter nicht unterkriegen. Gewohnt schwungvoll lenkte denn auch Karl-Heinz Born sein gut besetztes Drachenboot über den Schiersteiner Hafen. „Die rechte Seite bitte abstoppen.“ Diszipliniert nahm das Boot am WVS-Paddelsteg noch eine letzte Newcomerin mit an Bord. Dann ging es wieder hinaus ins kühle Nass.
Claire Wollenhaupt ist eine der Neuen an Bord. „Das schnelle Paddeln hat mir richtig Spaß gemacht“, war sie von ihrer Premiere im Drachenboot sehr angetan. Auch Paula Ruppert wollte erstmals dieses Feeling in einem Drachenboot genießen. Diese Mischung aus Spaß und kleinem Abenteuer. „Ich habe mir das genauso vorgestellt“, verriet sie hinterher, als sie etwas durchnässt wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Philipp Nagel hatte schon einmal bei den Kanuten reingeschnuppert, wusste also mit dem Paddel etwas anzufangen. „Das lief bei mir deshalb schon ganz gut“, war er mit sich zufrieden.
Zufrieden waren am Ende auch Grit Kaletta und Karl-Heinz Born. Eigentlich lagen ihnen 23 Anmeldungen von Newcomern vor, ein halbes Dutzend war schließlich da. „Und die wollen alle wiederkommen“, freute sich Grit Kaletta. Dann wird das Wetter hoffentlich besser sein und der ein oder andere Freund oder die Freundin können auch einmal zum Schnupperkurs überredet werden. „Wir können das ja jederzeit wiederholen“, sieht Karl-Heinz Born auch hier Entwicklungspotenzial.