So genau weiß man es nicht: Waren es 16 Motorboote und ‑Yachten, die am Samstag (04.05.) den Steg 1 des WVS zur traditionellen Saison-Anfahrt verließen, oder waren es sogar 18, wie einige gezählt haben wollten? Egal. Es waren viele. Und am Ende waren nach Umrundung der Rettbergsaue irgendwann alle wieder da. Trotz Regen-Vorhersage hatte das Wetter gehalten — und die Torwand auch. Aber das kam später.
Karl-Heinz Koch, Abteilungsleiter Steg 1 des Wassersport-Vereins Schierstein 1921 e.V. machte die Ansage. Die war schnell gemacht: Koch erinnerte an das lange, traurige Winterhalbjahr ohne Fahrten mit dem Boot. Doch die sei aus heutiger Sicht letztlich doch schnell vergangene Vergangenheit — die Saison ist eröffnet. Und nach kurzen Hin- und Rückfragen über die zu fahrende Reihenfolge, den zu nutzenden Funkkanal und den Kurs (linksrum oder rechtsrum um die Rettbergsaue?), schlenderten die Crews mit ihren vielen Gästen aufgeregt bis lässig zu ihren Booten, Motoren wurden angelassen und los ging’s.
Traditionell eine Runde um den Hafen, dann unter der Dyckerhoffbrücke in den Rhein, den Mombacher Arm hinauf, um die Rettbergsaue herum, unter der Dyckerhoffbrücke wieder in den Hafen und zurück in die Boxen — was bei Böen aus Ost schon ein wenig Geschick erforderte (hier mit Fotos von Daniela Billasch)
Das Wetter war ok, hat gehalten, sogar ein bisschen Sonneblinzeln spürbar. Aber was war das denn nun mit der Torwand? Verdächtig war, dass die Stegleiter Karl-Heinz Koch und Eric Russert schon in der Einladung um Turnschuhe und Outfit mit Deuschland-Farben gebeten hatten. Des Rätsels Lösung (aber erst gab’s eine reiche Auswahl reichhaltiger Torten und Kuchen von Anlieger:innen zum Kaffee), also des Rätsels Lösung war die Einstimmung zur Fußball-Europameiserschaft in wenigen Wochen. Deshalb die Nationalfarben und deshalb die Turnschuhe. Und deshalb auch ein Wettbewerb im Schießen auf eine Torwand.
Insgesamt 35 Frauen Männer und Kinder traten gegen die Torwand an. Die, obwohl eindeutig in Leichtbauweise, musste mehr als 200 Schüsse verkraften. Sie hat gehalten. Hier eine Auswahl besonders sehenswerter Aktionen:
Sandra (erste Reihe, zweite von links) von der Motoryacht “Calypso” zielte professionell, erzielte immerhin drei von sechs Treffern und gewann (unfair: sie spielt auch sonst Fußball). Der Preis: Eine EM-Eintrittskarte — zum Public-Viewing im Zeilt 1!
Fazit: Die Anfahrt der Motorboote vom Steg 1 (und von Steg 2 die “Angelo”) war wieder gut. Einige Crews, die zum ersten Mal dabei waren, hatten genau solche gemeinsamen Aktionen gesucht. An ihren bisherigen Liegeplätzen hatte es das so nicht gegeben. Ein Dankeschön den Stegleitern Karl-Heinz Koch und Eric Russert und ihren Frauen Martina und Daniela, die sich bei der Anfahrt immer wieder neue kreative Wettbewerbe einfallen lassen.
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