Die Schweinepest kommt auch übers Wasser

Plakate zur Ver­hin­derung der Schweinepest auch im WVS. Ist das nicht etwas übertrieben? 

Nein, wenn man den Aus­sagen von Nadine Stöveken vom Lan­des­jagdver­band Hes­sen e.V. fol­gt. Am Rhein­ufer in Rhein­land-Pfalz sei an einem Hun­de­strand bere­its ein tot­er Wild­schwein-Kadav­er gesichtet wor­den. Und da es nahezu unmöglich sei, alle Auen und Niederun­gen am Rhein, beispiel­sweise in der Kühkopf­saue, mit Zäunen wie an Land abzu­gren­zen, sei die Gefahr am Wass­er groß, auf tote Wild­schweine zu stoßen. Sollte ein Wild­schwein-Kadav­er ent­deckt wer­den, ist das sofort der Wasser­schutzpolizei zu melden. 

Jedes tote Wild­schwein ver­größert durch Infek­tio­nen die Gefahr, dass sich die Seuche aus­bre­it­et. Sie befällt allerd­ings nur Schweine und ist für Men­schen selb­st nicht gefährlich. Men­schen kön­nen den Erreger allerd­ings unwissentlich weit­er verbreiten.

Die Auf­forderung, tote Wild­schweine zu melden, bet­rifft nicht nur Segler und Motor­boot­fahrer, son­dern vor allem Kanuten und SUP-Sportler, die oft ent­lang der Auen pad­deln. Wie aus den Medi­en bekan­nt sein dürfte, bre­it­et sich die Afrikanis­che Schweinepest seit Mitte Juni von Süd­hessen nach Baden-Würt­tem­berg und Bay­ern und auch in Rich­tung Mit­tel­hessen aus. Mehr als hun­dert Kilo­me­ter Elek­trozäune wur­den bere­its zur Abgren­zung infiziert­er Gebi­ete aufgestellt, tausende Hauss­chweine mussten wegen des Ver­dachts ein­er Infek­tion bere­its getötet werden.

Wie sehr von der Aus­bre­itung dieser Pest auch unsere Gewäss­er bedro­ht sind zeigt, dass die Plakatak­tion nicht nur vom Lan­des­jagdver­band Hes­sen e.V., son­dern auch vom Ver­band Hes­sis­ch­er Fis­ch­er und dem Hes­sis­che Kanu-Ver­band getra­gen wird.

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