
Am Samstag (11.07.) hatte die Drachenbootabteilung Arbeitsdienst. Wegen der Regeln zur Abwehr der Corona-Epidemie wurde die große Wiese genutzt, um gleichzeitig an sechs Drachenbooten zu arbeiten. Es wurde geschliffen, poliert und geölt. Bänke wurden festgemacht oder ausgetauscht. Sportler aus ganz verschiedenen Drachenboot-Teams machten mit: Die Irish Dragons, die Pink Ladys, die Wet Bulls, Team R+V, Rheingauner Paddelhollics + Master. Viele Teams, viele Boote… Teil 2 der Arbeiten folgt am nächsten Samstag.
Unter fachmännischer Aufsicht von Lothar Weckerling bekamen wir einen kleinen Workshop. Wir lernten, wie man Kratzer, Risse und größere Beschädigungen am Bootsrumpf repariert. Und er zeigte uns, wie man mit Gelcoat und Epoxid-Beschichtungen richtig umgeht. Vielen Dank an Lothar, dass er sich die Zeit für uns genommen hat.
War dort vor allem Feinmotorik angesagt, brauchten wir auch Männer fürs Grobe: Ein Wohnwagen wurde versetzt, weil er Platz machen musste für ein Gestell, das drei Drachenboote tragen wird. Der Wohnwagen wird von den Kanuten und Drachenbootlern als Übernachtungswohnwagen bei Trainingslagern und Wettkämpfen genutzt. Und weiterer Muskeleinsatz war gefordert: Erdaushub für die Fundamente des neuen Drachenbootlagers.
Geschliffen, poliert, geölt … … mit Workshop für Profis … … und Wohnwagen-Verrücken Was buddeln die denn da? Erdaushub für Fundamente des neuen Drachenbootlagers
Wer übrigens in letzter Zeit mal am Ziel-Turm vorbei gegangen ist, dem ist vielleicht aufgefallen dass dort die „Schmierereien“ verschwunden sind. Im März und April, als in der trainingsfreien Zeit keine Mannschaftsboote erlaubt waren, hat die Drachenbootabteilung den Ziel-Turm neu gestrichen — von vielen unbemerkt. Wenn man nach oben in den blauen Himmel blickt, sieht man, dass auch das Geländer des Turms einen frischen blauen Anstrich bekommen hat.
Das war für uns mental nicht ganz einfach: Bei der Arbeit oben auf dem Turm, schauten wir ganz sehnsüchtig aufs Wasser und hofften alle, dass wir bald wieder bei Wettkämpfen im Drachenboot am Ziel-Turm mit der Zeitabnahme vorbeifahren. Bisher wurden ja alle Wettkämpfe abgesagt.
Wer jetzt aber denkt, dass die Drachenbootler derzeit nur im Trockenen an ihren Booten und im Gelände arbeiten, der irrt. Nein! Da man seit Juni in Hessen wieder Kontaktsportarten mit zehn Personen ausüben darf, trainieren alle Teams zurzeit mit 9 Paddler/innen plus Steuermann.
Es macht Spaß, bei so viel Engagement die Abteilung zu leiten. Vielen Dank an alle fleißigen Helfer! Zu einem Foto vom Grill und dem dann angezapften Bierfass reichte es nach diesem intensiven Einsatz allerdings leider nicht mehr …
Bericht: Grit Kaletta, Abteilungsleitung Drachenboot