Kanurennsport: Die Dolomiten glänzen in Silber

WVS-Aushängeschild Leni Kli­ment wird zusam­men mit ihrer Vere­in­skol­le­gin Katha­ri­na Niko­lay bei den Junioren- und U23-Titelkämpfen im Kanu-Rennsport in Auron­zo Vize-Welt­meis­terin im Vier­erka­jak über 500 Meter.

Das ist die Krö­nung! Zwei WVS-Kanutin­nen fast ganz oben auf dem Pad­del-Olymp. Sil­ber im deutschen Kanu-Flag­gschiff, dem Vier­erka­jak über 500 Meter. Der Jubel kan­nte keine Gren­zen, als Leni Kli­ment und Katha­ri­na Niko­lay mit ihren Part­ner­in­nen Nele Rein­wardt (Dres­den) und Kim Albrecht (Neubran­den­burg) die Ziellinie über­querten. Leni Kli­ment hat­te sog­ar ihren Fan­club aus der Heimat, augen­zwinkernd die “Lan­gen­prozel­ten-Ultras” genan­nt, dabei. “Ich glaube, wir waren vor dem Start nervös­er, als Leni und die anderen im Boot”, war bei Vater Michael Kli­ment und dem gesamten Anhang die Anspan­nung nicht zu überbieten.

Dass am Ende das ungarische Boot in 1:34,59 Minuten die Nase vorne hat­te, war im Vor­feld von allen erwartet wor­den. „Wir wussten, dass das ungarische Boot schnell ist und haben ver­sucht, so lange wie möglich dranzubleiben. Das ist uns bis etwa 200, 150 Meter vor dem Ziel auch gut gelun­gen. Am Ende war es vielle­icht eine halbe Boot­slänge“, ließ Leni Kli­ment das Ren­nen inner­lich Revue passieren und fühlte sich kurz nach dem Ren­nen kör­per­lich ein­fach nur „kaputt“.   

„Wir freuen uns riesig“, grüßte WVS-Kanuchef Lutz Von­hausen sogle­ich aus der Heimat. Während Michael Kli­ment vor Ort jubelte: „Sie haben das umge­set­zt, was sie kön­nen.“ Von der Tribüne aus wäre das gefühlt ein sehr enges Ren­nen gewe­sen, ver­ri­et er.

Das deutsche Boot mit Schlagfrau Leni Kli­ment, die im ver­gan­genen Jahr bei den Junioren-Welt­meis­ter­schaften Bronze im Ein­erka­jak über 1.000 Meter gewon­nen hat­te, wahrte auf dem her­rlich gele­ge­nen Bergsee in den Dolomiten am Ende die Dis­tanz zu den Ver­fol­gern. 1:36,68 Minuten reicht­en klar zu Sil­ber vor Ital­ien (1:37,49) und Aus­tralien (1:37,75). Für Leni Kli­ment auch der Lohn für ein unglaublich­es Pen­sum. Etwa vier Monate ver­brachte die 16-Jährige in diesem Jahr in Train­ingslagern, nur drei zu Hause. Ein Indiz dafür, welch­er Aufwand bei allem Tal­ent notwendig ist, um in die Welt­spitze vorzufahren.

Und die Hatz geht direkt nach der Junioren-Welt­meis­ter­schaft weit­er. Am kom­menden Woch­enende gehen die WVS-Pad­dlerin­nen bei den Süd­deutschen Meis­ter­schaften in München an den Start. “Danach ist sie drei Tage bei uns zuhause”, erlaubt Michael Kli­ment einen Ein­blick in den Ter­minkalen­der sein­er Tochter. Eine kurze Stipvis­ite in der Schule vor Ort und dann geht es bere­its weit­er zu einem Train­ingslager nach Kien­baum bei Pots­dam. Schließlich find­en vom 27. bis 30. Juli in Mon­te­mor-O-Vel­ho in Por­tu­gal die Junioren-Europa-Meis­ter­schaften statt. Mit­ten­drin und nicht nur dabei dann auch wieder der deutsche Vier­erka­jak. „Mal sehen, wie wir uns dann im Duell mit den Ungarn schla­gen“, ist die Erwartung­shal­tung von Michael Kli­ment natür­lich größer geworden. 

Doch zunächst über­wiegt – auch bei den WVS-Ver­ant­wortlichen – nur die Freude über das Erre­ichte. Vizewelt­meis­terin­nen – das hört sich ziem­lich gut an. 

Das Ren­nen auf You-Tube: https://youtu.be/JaSavWZj9SM

Wies­baden­er Kuri­er: Leni Kli­ment: Schier­stein­er Kanutin im Vier­er Vizewelt­meis­terin | Wies­baden­er Kuri­er (wiesbadener-kurier.de)

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