Umweltseminar Bingen 2018

Auch in diesem Jahr hat der Lan­desver­band Motor­sport Rheinland-Pfalz
e. V. gemein­sam mit dem Lan­desver­band in Hes­sen das Umweltseminar
am 13.10. in Bin­gen vor­bere­it­et und für hochkarätige Ref­er­enten gesorgt.

Nach den Gruß­worten der Lan­desumwelt­beauf­tragten, Frau Anne
Hochreuter, dem Präsi­den­ten des Lan­desver­bands Rhein­land-Pfalz und
ersten Vizepräsi­den­ten des DMYV, Her­rn Gis­bert König, sowie der
Präsi­dentin des Lan­desver­bands Hes­sen, Frau Chris­tel Lenarz, kamen die
Fach­leute zu Wort.

Beson­ders anschaulich war das Refer­at des Vertreters der
Wasser­schutzpolizei Rhein­land-Pfalz, Her­rn Kriminaloberkommissar
Math­ias Dap­prich. Er schilderte die Arbeit sein­er in Mainz und Koblenz
ansäs­si­gen Ermit­tlungs­gruppe und die mit­tler­weile festzustellenden
Erfolge. Die Krim­i­nal­ität “um das Boot” bezieht sich vor allem auf den
Dieb­stahl von Außen­bor­d­mo­toren und deren ban­den­mäßige Vermarktung.
Entsprechend über­re­gion­al muss die speziell für diese Form der
Krim­i­nal­ität ein­gerichtete Ermit­tlungs­gruppe ihre Arbeit organisieren.

Es fol­gte dann ein für alle Boot­seign­er wichtiges Refer­at zum Thema
“Keimzellen an Bord” und den Möglichkeit­en der Reini­gung sowie
Desin­fek­tion der an Bord vorhan­de­nen Frischwasser­sys­teme. Der
Ref­er­ent, Herr Tobias Stiebler, ist tech­nis­ch­er Ver­trieb­sleit­er eines
insoweit maßge­blichen Her­stellers entsprechen­der Pro­duk­te für
Desin­fek­tion und Frischwasser­sys­teme, der Fir­ma WM aquatec.

Nach wie vor ist die einzige Kon­servierungsmöglichkeit der Ein­satz von
Sil­be­ri­o­nen, da sich Chlor zum einen ver­flüchtigt und zum anderen die
Dosierung kaum Laien über­lassen wer­den darf. Eine mechanische
Desin­fizierung mit­tels UV-Bestrahlung oder dem Ein­satz von Fil­tra­tion ist
für kleinere Anla­gen lei­der zu aufwendig. Eign­er müssen dafür sorgen,
dass zunächst einge­bracht­es Wass­er desin­fiziert wird und zum anderen
der desin­fizierte Zus­tand auch erhal­ten bleibt. Der Ref­er­ent wies darauf

hin, dass nicht unbe­d­ingt bere­its bei Ein­leitung von Trinkwass­er auf
Keim­frei­heit ver­traut wer­den dürfe. Viele entsprechende Anla­gen an den
Ste­gen bzw. an Gastliege­plätzen seien insoweit nicht hinreichend
ausgestattet.

Am Ende der Ver­anstal­tung wurde wie bere­its in den bei­den Vor­jahren der
Stand des Bun­de­spro­gramms “Blaues Band” disku­tiert, Grund­lage war ein
Refer­at des Vizepräsi­den­ten des Lan­desver­bands Motor­sport in
Rhein­land-Pfalz, Her­rn Wern­er Brand­müller. Herr Brand­müller wies darauf
hin, dass zunehmend die Nutzung von kleineren Flüssen durch
Sport­booteign­er nach­lassen würde. Er habe dies selb­st bei Befahrungen
der Lahn fest­stellen müssen. Diese Entwick­lung führe dazu, dass
zunehmend Druck der Poli­tik in Rech­nung gestellt wer­den müsse, die
weit­ere Pflege zum Beispiel von Schleuse­nan­la­gen let­ztlich einzustellen.
Grund­sät­zlich ste­hen für einen als schwach fre­quen­tierten Nebenfluss
keine Bun­desmit­tel mehr zur Verfügung.

Matthias Müller
Umweltbeauftragter

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