In seinem 100. Jubiläumsjahr hat der Wassersport-Verein Schierstein 1921 e.V. einen Tochterverein in Baden-Württemberg gegründet. Damit sollen Leistungssportler im Kanu-Rennsport eine noch bessere Förderung erfahren.
Um weiteren möglichen Wechselabsichten von Leistungssportlern, insbesondere Kadermitgliedern, entgegen zu wirken, haben sich die Abteilungsleitung Kanurennsport und der Vorstand des Wassersportvereins Schierstein 1921 e. V. nach intensiven Überlegungen entschlossen, einen Tochterverein im Kanuverband Baden-Württemberg zu gründen. Im Gegensatz zum Hessischen Kanuverband (HKV) gibt es dort sehr leistungsorientierte Strukturen (Bundesleistungsstützpunkt in Mannheim und Karlsruhe, hauptamtliche Landestrainer, klare Trainingsstrukturen, sportmedizinische Begleitung, Förderprogramme von Sponsoren).
Stellungnahme des WVS-Vorsitzenden Edgar Hartung:
„Wir haben in mehreren Gesprächen festgestellt, dass diese leistungsorientierten Strukturen kurz- oder langfristig beim Hessischen Kanuverband nicht gewährleistet werden können. Da diese aber für die Kadermitglieder unseres Vereines essentiell sind, haben wir uns deshalb entschlossen, den Tochterverein „WVS 2020 am Bundesleistungsstützpunkt Karlsruhe“ ins Leben zu rufen.
Welcher Auswirkungen hat dies? Die ambitionierten Leistungssportler des Wassersportvereins Schierstein 1921 e. V. können weiterhin in ihrem „Mutterverein“ in Schierstein trainieren, die Wettkämpfe und Fördermaßnahmen werden über den Tochterverein, der im Landesverband Baden-Württemberg angesiedelt ist, absolviert.
Damit partizipieren unsere Trainer und Betreuer und der „Mutterverein“ Wassersportverein Schierstein 1921 e. V. weiterhin am Erfolg der Leistungs- und Kadersportler. Anderenfalls würden die Sportler zwar von den Trainern und Betreuern des Wassersportvereins Schierstein 1921 e. V. an ein höheres Leistungsniveau herangeführt werden, von einem möglichen Erfolg (Meisterschaften, Nationalmannschaft etc.) würde jedoch ein anderer Verein profitieren.
Insgesamt gesehen erhoffen wir uns von dieser Entscheidung auch eine Sogwirkung und eine nachhaltige Entwicklung für die olympische Sportart Kanurennsport im Allgemeinen.
Wir legen jedoch Wert darauf, dass eine Rückkehr der Leistungssportler in den Hessischen Kanuverband nicht ausgeschlossen ist, sollten sich im HKV die Möglichkeiten der Förderungen des Leistungssportes verbessern. Leider gibt es derzeit jedoch nur vage Absichtserklärungen ohne konkrete Maßnahmen. Unter diesem Aspekt ist auch zu sehen, dass in der (jüngsten) Vergangenheit sehr viele erfolgreiche Kanurennsportler ihre Wurzeln zwar in hessischen Kanuvereinen hatten, dann aber mangels Perspektive in einen anderen Landesverband gewechselt sind.“