WVS-Paddler holten bei den Hessischen Meisterschaften im Kanu-Rennsport in Kassel (5./6. September) gleich 16 Titel. Mit insgesamt mehr als 60 Platzierungen eroberte der Wassersport-Verein Schierstein 1921 e.V. damit den 2. Platz der Vereinswertung.
Birgit Barth hatte einiges zu tun. Die Leiterin der Kanuabteilung des WVS war in den letzten Wochen sowohl als Trainerin als auch als Organisatorin stark gefordert. Etwa 40 junge Paddlerinnen und Paddler sollten am letzten Wochenende an den Hessischen Meisterschaften im Kanu-Rennsport in Kassel teilnehmen. Dazu gehörten nicht nur die Etablierten, die noch vor ein paar Wochen bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Mannheim gestartet waren. Nein, beinahe schon traditionell sollte sich dort auch schon der jüngste Nachwuchs bewähren, der zum Teil erst vor wenigen Wochen zum ersten Male in einem der wackligen Rennboote gesessen hatte.
Um beim Wassersport-Jargon zu bleiben: Auch die Allerjüngsten wurden auf der Fulda in das kalte Wasser geworfen. „Es war nicht so einfach, in Zeiten von Corona alle Kinder nach Kassel zu bringen, dort für Übernachtungsmöglichkeiten zu sorgen und sie auch noch zu verpflegen“, erläuterte Birgit Barth. Doch am Ende klappte auch das.
Kommen wir zum sportlichen Aspekt. Mit 16 Titelgewinnen und über 60 Platzierungen auf dem berühmten Treppchen lohnte sich der Ausflug nach Nordhessen ganz gewiss. „So ziemlich alle haben unsere Erwartungen erfüllt“, strahlte Birgit Barth nach der Rückkehr mit der Spätsommersonne um die Wette. In der Vereinswertung landeten die WVS-Paddler auf Rang zwei und haben sich damit endgültig in Hessens Spitze etabliert.
Bei der Vielzahl der Erfolge wollen und können wir in der Folge nur einzelne Sahnehäubchen besonders herauspicken. Ganz oben auf der vereinsinternen Erfolgsliste stehen natürlich die etablierten Teilnehmer an den Deutschen Meisterschaften. So wurde Daniel Bürgel hessischer Jugendmeister im Einerkajak über 500 Meter und gewann gemeinsam mit Marvin Alves da Cunha auch die Titel im Zweierkajak über 200 Meter und 500 Meter. Bei den Schülerinnen setzte sich im Einerkajak über 500 Meter Leni Kliment vor Katharina Nikolay durch. Die wiederum dreht den Spieß über 200 Meter um.
Doch es gab auch Newcomer, die zu Titelehren kamen. Und das gleich mehrfach. Da wäre zum Beispiel David Zankel, der in der Altersklasse der Elfjährigen den Titel im Einerkajak über 200 Meter und 500 Meter holte. Das gleiche Kunststück gelang Glen Greulich bei den Zehnjährigen. Da wachsen also offensichtlich gute Talente heran, die für die Zukunft einiges versprechen. Ein Fazit haben wir ja eingangs bereits gezogen. Bleibt noch der Aspekt, dass alle die Rückfahrt aus Kassel heil überstanden und dem Corona-Virus an der Fulda erfolgreich getrotzt haben.