102. Deutsche Kanu-Rennsport-Meisterschaften 2023 in Köln (28.08.-02–09.): Neun Sportlerinnen und Sportler aus dem WVS waren am Start und errangen eine Gold- und fünf Bronzemedaillen. WVS-Abteilungsleiter Lutz Vonhausen über seine Sportler: Sie sind „eine gute Deutsche Meisterschaft gefahren“.
- Top-Duo wird zum Trio
- “Ein schöner Saisonabschluss”
- Die Erfolgreichsten aus dem WVS
- Im Wettbewerb mit 900 anderen
Top-Duo wird zum Trio
Zum bereits bekannten Kanurennsport-Top-Duo des Wassersport-Vereins Schierstein 1921 e.V., Leni Kliment (in Köln Gold und Bronze) und Marvin Werner (Bronze), stößt nun David Zankel. Spätestens seit der Deutschen Meisterschaft in Köln macht er aus dem Duo ein Trio: David Zankel holte in Köln drei Bronzemedaillen – und verpasste zwei weitere, als er jeweils auf dem undankbaren 4. Platz landete. Mit dieser Platzierung mussten sich aber auch auch Juliane Klier und Roan Schulze zufriedengegeben. — Ach, es wäre so schön gewesen, auch noch aufs Siegertreppchen der ersten drei steigen zu können …
Macht spätestens in Köln aus dem Top-Duo im WVS-Kanurennsport ein Trio: David Zankel (rechts),
hier mit Leini Kliment und Marvin Werner
“Ein schöner Saisonabschluss”
Offizielles Statement von Lutz Vonhausen, WVS Abteilungsleiter Kanurennsport: „Nach vier Jahren mit sehr positiven Überraschungen haben unsere Sportlerinnen und Sportler eine gute Deutsche Meisterschaft gefahren. Die Enttäuschung über zahlreiche 4. Plätze soll schnell in positive Energie für die Zukunft transferiert werden.“
Wie war es denn nun wirklich bei den Deutschen Meisterschaften in Köln? Klara Horcher, früher selbst aktive Kanurennsportlerin und nun Trainerin im Wassersport-Verein Schierstein 1921 e.V. schildert ihre Eindrücke so: „Es war sehr schön, abgesehen von den zwei Tagen, an denen es ordentlich geregnet hat“. Klara Horcher war zum ersten Mal bei einer Deutschen Meisterschaft dabei und empfand die Stimmung als sehr angenehm. In Köln sei alles nicht so riesig und weitläufig, sondern eher kompakt gewesen. Sie hatte sich zusammen mit Eltern vor allem um die Jüngeren gekümmert, seit Anfang 2023 betreut und trainiert sie im WVS den jungen Kanurennsport-Nachwuchs.
Für Klara Horcher (Foto) waren die Deutschen Meisterschaften in Köln für den WVS „auf jeden Fall sehr erfolgreich“, es wurden viele Bestzeiten erzielt. Ihr Fazit: „Ein schöner Saisonabschluss, der viel verspricht für nächstes Jahr“.
Die Erfolgreichsten aus dem WVS
So zufrieden Trainer und Betreuer mit den Ergebnissen sein können, in den Ergebnislisten taucht der Wassersport-Verein Schierstein 1921 e.V. allerdings nirgends auf. Grund: Seine Top-Athleten trainieren und starten für den WVS-Tochterverein WVS 2020 in Karlsruhe und der wiederum bildet in manchen Rennen eine Renngemeinschaft mit Vereinen aus Baden-Württemberg.
Die erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler aus dem WVS bei der DM in Köln:
Leni Kliment: 1. Platz: K4 Damen Junioren über 500 m. 3. Platz: K2 Mix Junioren, 500 m.
David Zankel: 3. Platz: KMK Schüler A, K4 männliche Schüler A 500 m, K4 Schüler A 2.000 m. 4. Platz: K1 und K2 jeweils über 500 m
Marvin Werner: 3. Platz: K4 Herren Junioren 500 m. 4. Platz: K1 Herren Junioren 200 m, 7. Platz: K2 Herren Junioren 200 m, 8.Platz: K2 Herren Junioren 500 m, 9. Platz: K2 Herren Junioren 1000 m.
Juliane Klier: 4. Platz: K4 weibl. Schüler 500 m. 6. Platz: Schülerinnen A 2.000m
Roan Schulze: 4. Platz im K2 Herren Junioren 1000 m
In zweistelligen Rängen: Glen Greulich, K1 Schüler, Timon Caesar, K1 männliche Jugend 5.000 m, Marvin Werner K1 Herren 5000 m, Roan Schulze K1 Junioren 5.000m
Medaillenränge nur knapp verfehlt (von links): Juliane Klier und Roan Schulze. Und mit etwas größerem Abstand, aber immerhin bei der Meisterschaft mitgepaddelt: Glen Greulich und Timon Caser.
Im Wettbewerb mit 900 anderen
Bei den 102. Deutsche Kanu-Rennsport-Meisterschaften 2023 in Köln waren etwa 900 Sportlerinnen und Sportler aus rund 100 Vereinen am Start, es gab 200 Vorläufe und 128 Endläufe. Begonnen hatten die Deutschen Meisterschaften am Dienstag (29.08.), zu Ende gingen sie sie am Sonntag (03.09.). Um bei den Deutschen Meisterschaften überhaupt starten zu können, mussten sich die Paddlerinnen und Paddler zuvor bei einer der vier Regionalmeisterschaften qualifiziert haben.
Das haben immerhin neun Kanurennsportlerinnen und ‑Sportler aus dem Wassersport-Verein Schierstein 1921 e.V. (WVS) geschafft, die nun in den Altersklassen Schüler A bis Junioren in Köln erfolgreich um Medaillen kämpften.
Und die erste ging schon am Mittwoch (30.08.) an den WVS: Bei den Deutschen Meisterschaften auf dem Fühlinger See in Köln holte WVS-Talent David Zankel bei den Schülern A im Kanumehrkampf (KMK) die Bronzemedaille.
Dabei musste der 14jährige neben dem Paddeln auch noch leichtathletische Übungen absolvieren. “Im Boot war meine Leistung spitze, beim Laufen habe ich noch Defizite”, bilanzierte der Youngster, der nun im weiteren Verlauf der Meisterschaften auch noch in Mannschaftsbooten an den Start geht. Laufen ist dann nicht mehr gefragt.
Nicht so gut war es dagegen anfangs für Leni Kliment gelaufen, die im Juli noch Bronze bei den Europameisterschaften in Portugal gewonnen hatte: In Köln kenterte sie beim 200-m-Rennen als Führende kurz vor dem Ziel — und schied aus. Allerdings nur in diesem Rennen. Im 2er und 4er-Kajak hatten sie und ihre Teamkolleginnen noch Sieg-Chancen. Sie haben sie genutzt!