Feuer, Fackeln, Fröhlichkeit …

Gelun­gene vor­wei­h­nachtliche Stim­mung beim WVS 

Ein Feuer vorm Wei­h­nachts­baum, Umzug mit Fack­eln um den Schier­stein­er Hafen und dann noch Schwätzchen bei Speis’ und Trank: Der Feuer-und-Fack­el-Umzug des Wasser­sport-Vere­ins Schier­stein 1921 e.V. hat viele Fans. Auch an diesem Fre­itag wieder (06.12.).

Und doch ist es jedes Jahr wieder anders. Und jedes Mal ein Aben­teuer vor allem für die Jüng­sten: “Das musst du so machen…”, dik­tiert ein Junge einem anderen die Hand­habung der Fack­el. “Irgend­wie habe ich ein biss­chen Angst”, geste­ht ein Mäd­chen sein­er Mut­ter. “Meine Fack­el ist tot!” ruft verzweifelt ein Junge, dem der Wind respek­t­los die Fack­el aus­ge­pustet hat. 

Ja, Wind war. Nicht so heftig wie am Nach­mit­tag, aber in Böen doch so ungestüm, dass beson­ders oben auf der Dyck­er­hoff-Brücke mehrere Fack­eln nach einem weit­en Funken­flug über den Hafen drama­tisch ver­löscht­en, aber nach der Brücke von eini­gen resilien­teren Artgenossen erfol­gre­ich wieder­belebt wer­den konnten.

Eine leb­hafte Lichter­kette, prächtig und roma­tisch anzuschauen

Doch das war schon später. Begonnen hat­te alles mit der sehn­lich erwarteten Ein-Satz-Ansprache von Alexan­der Wüst, Organ­isator und Mit­glied des Geschäfts­führen­den WVS-Vor­stands, vor dem Wei­h­nachts­baum auf dem WVS-Gelände: “Die Fack­eln kön­nen jet­zt angezün­det wer­den!” Das ging dann fix. Denn vorher schon hat­ten Wüsts Kol­lege Fran­jo Schohl und Tobias Schütz von Tilly’s Café-Garten/Vere­in­shock etwa 60 Fack­eln aus­gegeben, die weg­gin­gen wie am Ende die Brötchen mit Bratwurst und Pun­sch (mit/ohne Alkohol).

Etwas mehr als hun­dert Kinder, Frauen und Män­ner waren an diesem Niko­laustag mit Fack­eln um den Schier­stein­er Hafen gewan­dert. 30 Liter Pun­sch mit und 30 Liter Pun­sch ohne Alko­hol wur­den aus­gegeben, dazu 80 Käsek­nack­er und 60 Rindswürste mit den dazuge­höri­gen Brötchen. Vielbeschäftigt hin­ter der Theke deshalb: Sinem Kirschniok, Manuela und Michaela Kohlhofer, unter­stützt von Alexan­der Wüst und Tobias Schütz.

Und die geistige Nahrung? Sehr unter­schiedlich. Da bekam man unter­wegs Gesprächs­fet­zen mit über frierende Hunde und kranke Pferde oder über Wei­h­nachts­bäck­erei, über die noch dro­hende Schu­lar­beit, über den let­zten Segelurlaub oder den aktuellen Stand der Vendé Globe und den Ein­hand­segler Boris Her­mann und sein Boot, über lokale und Welt­poli­tik oder über alte Eltern und deren Prob­leme. Dazwis­chen immer wieder War­nun­gen vor Fack­el-Funken­flug und kleine Aufreger, wenn eine Fack­el zu ver­löschen dro­hte. Unberührt strömte nebe­nan der Rhein und tuck­erte ein Frachter auf seinen Kurs rhein­auf. Hoch oben, milchig und dun­stig im Nachthim­mel, die Mond­sichel. Zunehmender Mond.

Erd­nah und span­nend dage­gen die per­fek­te Zubere­itung von Stock­broten aus Kinder­hand. “Wer hat Euch das denn beige­bracht?” “Fran­jo!”. Es gehört zur “Teamster”-Ausbildung bei der Betreu­ung ander­er Kinder in den Ferienprogrammen. 

Ein paar Regen­tropfen. Eher verse­hentlich. Erst ganz allmäh­lich trat­en die einen und die anderen den Heimweg an, während Alex und Tobias in der Küche klar Schiff macht­en. Gut war’s wieder.

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