Gemeinschaftsgefühl, Genuss, Gut paddeln: Das sind die „3 G“ der WVS-Spitzen-Athletinnen im Kanurennsport, Katharina Nikolay und Leni Kliment, die bei den “Olympic Hope Games” für Deutschland paddeln werden.
Das Ziel der Begierde ist ein stinknormaler Kanal in einer Schleife der Elbe in Tschechien, der zu einer weltweit anerkannten Regattastrecke ausgebaut wurde. Dort in Racice, so heißt das Dorf in der Nähe, finden am kommenden Wochenende die Olympic Hope Games statt. Olympic Hope Games? Klingt sehr bedeutend. Ist es auch. Dahinter verbergen sich Internationale Wettkämpfe im Kanurennsport für Spitzenathleten der Jugend und Junioren.
Mittendrin und nicht nur dabei sind von Freitag bis Sonntag (10.–12. September) auch Katharina Nikolay und Leni Kliment vom Wassersportverein Schierstein 1921 e.V. — oder besser vom “WVS 2020” im Bundesleistungszentrum Karlsruhe. Denn für diesen im letzten Jahr von WVS-Mitgliedern neugegründeten Verein – wir berichteten bereits ausführlich darüber – starteten beide ja äußerst erfolgreich bei den Deutschen Meisterschaften, schöpften dort insgesamt vier Titel ab. Weshalb natürlich auch die Verantwortlichen im Deutschen Kanuverband auf die beiden 15-Jährigen aufmerksam wurden und sie sofort in den Kader der Jugend-Nationalmannschaft für die Olympic Hope Games nominierten.
Auch andere WVS-Sportler waren schon da …
Dabei sind sie nicht die ersten WVS-Paddler, die in diesen Genuss kommen. Auch Jan Renschin und Dominik Nikolay nahmen einst an dieser Regatta teil. Und – jetzt wird es spannend – auch Marc Poth. Jener Marc Poth, der nun Trainer der beiden Jungtalente ist und deshalb auch zu genau weiß, was sie in Tschechien erwartet. Er wurde 2014 U23 Weltmeister.
Bereits am Sonntag trafen Katharina Nikolay und Leni Kliment mit ihren Kolleginnen und Mitstreitern aus der Jugend-Nationalmannschaft im Olympiastützpunkt in Kienbaum bei Berlin zusammen. Allein 14 junge Damen aus ganz Deutschland wurden für diese Olympic Hope Games nominiert. Katharina Nikolay und Leni Kliment gehören mit ihren 15 Jahren dabei zum jüngeren Jahrgang der Jugend-Nationalmannschaft. Am Dienstag ging es dann weiter nach Racice.
Sein Ehrgeiz macht seine Stärke aus. Gleich seinem Element, dem Feuer, ist der Widder kämpferisch, mutig und idealistisch. Konkurrenz macht ihm keine Angst, sie bringt ihn nur voran. Wenn der Widder sich etwas in den Kopf setzt, dann gibt er nicht so einfach auf. Na, das passt ja genau auf Katharina Nikolay. Die ist nämlich im Sternzeichen Widder geboren.
Nach ihren Triumphen bei der Deutschen Meisterschaft hat sie zwei Wochen Trainingspause eingelegt. „Letzte Woche haben wir dann wieder losgelegt“, erzählt sie und ergänzt: „Allerdings war das Trainingspensum nicht so krass wie vor den Deutschen Meisterschaften.“ Was die Olympic Hope Games betrifft, so sieht man in Katharinas Augen viele Fragezeichen. „Ich weiß nicht, wie ich die Konkurrenz dort einschätzen kann. “ Dass sie vorne mitfährt, das erwartet sie nicht unbedingt. Für Marc Poth ist das aber auch kein Beinbruch. „Beide sollen die Wettkämpfe dort genießen, einfach internationale Erfahrungen sammeln. Auch anderswo kann schließlich gut gepaddelt werden.“
Apropos paddeln. Mit zehn Jahren fing Katharina mit dem Paddeln an, seitdem lässt sie dieser Virus nicht mehr los. Es ist der Kampf mit dem inneren Schweinehund, der sie an dieser Sportart so begeistert. „Und das Gemeinschaftsgefühl“, ergänzt sie. „Man freut sich auch über die Erfolge der anderen.“ Mal sehen, wie groß der Jubel in Racice wird.