
Seit zwei Jahren Corona-Pause endlich wieder Drachenboot-Regatta im Schiersteiner Hafen: Jugendliche Drachenbootsportlerinnen und ‑Sportler aus ganz Deutschland zeigen beim WVS-Drachenboot-Jugendcup Leidenschaft und Disziplin.
Die Idee hatte Grit Kaletta, Abteilungsleiterin Drachenboot im Wassersport-Verein Schierstein 1921 e.V. und Mitglied der Damen-Nationalmannschaft Drachenboot, schon im Frühjahr: “Wie wäre es denn, wenn wir für die Jugendlichen …?” und startete einen Telefon-Rundruf. Die Idee wurde zum Erfolg. Acht Vereine hatten damals spontan zugesagt — und kamen auch mit insgesamt 56 Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren zum Drachenboot-Jugendcup im Schiersteiner Hafen am Samstag, 28. August 2021. Unter trübem Himmel entwickelten sich Leidenschaft, Disziplin und bei allem Sportgeist viel Fröhlichkeit.
Nun ist es ja nicht so, dass komplette Jugend-Drachenboot-Teams einfach so nach einem Telefon-Anruf zur Verfügung stehen. Besonders nach der Corona-Pause. Lösung: Wenn’s nicht reicht, wird ein Boot (16 Paddler) einfach von zwei Teams besetzt. Und das funktionierte. Hier die Besatzungen in der Reihenfolge der Gesamtwertungen:

Platz 1 der Gesamtwertung: “WKD Jugend” aus Duisburg mit den “Young Blue Dragon” aus Borken, Trommler ausgeliehen vom WVS



So bunt wie die Namen der Teams, so abwechslungsreich das Programm. Und alle Wettbewerbe flossen in die Gesamtwertung ein. Nach dem Aufwärmen gab’s zwei Zeitläufe über 250 Meter. Danach durften Trainer/innen ihr Geschick im Outrigger zeigen, ein Staffel-Rennen folgte. Das Highlight in der für Jugendliche gesetzlich vorgschriebenen einstündigen Pause zwischen den Wettkämpfen: Opti-Paddeln der Trainer! Ups? Ja, das war absolut sehenswert — und auch dieses fröhliche Wettkampf-Ergebnis ging in die Gesamtwertung der jeweiligen Teams ein.
Opti-Paddeln: Losgelassen wird erst beim Start Optis: Gut zum Segeln, schlecht zum Paddeln …
Nach dem Mittagessen ging’s weiter: 500-Meter-Rennen mit Wende, dann eine Fragestunde mit dem Jugendtrainer der Drachenboot-Nationalmannschaft, Konstantin Gramp, und schließlich ein Rennen mit 20 Paddlerinnen und Paddlern, die so noch nicht zusammen gepaddelt hatten.
Grit Kaletta, die Initiatorin und Organisatorin, ist am Ende erleichtert, glücklich und stolz auf die eigenen Schützlinge: “Wir haben beim WVS ein ganz junges Team, eine Paddlerin ist erst seit August dabei und macht gleich die Regatta mit”. Kalettas Ziel ist es, mit dieser Aktion noch mehr Jugendliche fürs Drachenboot zu begeistern. Wenn man das Engagement der Jugendlichen in den Booten beobachtet und die Anfeuerungen ihrer Fans am Ufer hört, scheint dieses Experiment aufzugehen.
Achtung: Enten auf Kollisionskurs … … aber die Klügeren geben nach