Von Freitag (07.06.) bis Sonntag (09.06.) könnte es im und am Schiersteiner Hafen ganz schön eng werden. Grund: Die Große Wiesbadener Kanuregatta. Dazu haben sich etwa tausend Sportlerinnen und Sportler aus 39 Vereinen angemeldet.
Schon am Freitag (07.06.) werden große Bereiche des Fahrwassers im Hafen gesperrt, um Bojen für die Rennstrecken auszulegen. Die Rennstrecke ist tausend Meter lang und hat neun parallele Bahnen. Für die Helfer des Wassersport-Vereins Schierstein 1921 e.V., der diese traditionsreiche Großveranstaltung ausrichtet, heißt das, über hundert Bojen exakt auszurichten und im Hafen zu verankern; eine navigatorische Herausforderung, die nur mit Kompass und präziser Peilung über natürliche oder bauliche Merkmale am Ufer gelingen kann.
Spätestens ab Freitagnachmittag werden auch Parkplätze am Ufer knapp, wenn die etwa tausend Sportlerinnen und Sportler aus ganz Deutschland und der Schweiz anreisen und ihr Quartier beziehen. Sie übernachten in Campern und Zelten nicht nur auf dem Gelände des Wassersport-Vereins Schierstein, sondern auch auf der Festwiese neben der Kleinaustraße. Lediglich für die Kampfrichter sind Übernachtungen in Hotels vorgesehen. Der Sattelplatz, also die Lagerung der schnittigen Rennkajaks und ‑Kanus, liegt am westlichen Ufer des Schiersteiner Hafens. Deshalb müssen Spaziergänger dort auf Träger querender Kajaks oder Kanus achten und Hunde gehen dort besser an ganz kurzer Leine.
Der Wassersport-Verein 1921 e.V. veranstaltet die Große Wiesbadener Kanuregatta seit 1959. Lediglich 2013 fiel die Regatta wegen Hochwassers aus und 2020 und2021 wegen der Einschränkungen während der Corona-Pandemie. Für die ehrenamtliche Organisation der Regatta, die Betreuung und die Verpflegung der Sportlerinnen und Sportler kann WVS-Vorsitzender Edgar Hartung nicht nur auf die Mitglieder der Kanurennsportabteilung seines Vereins bauen, sondern auch auf rund 30 Helfer aus anderen WVS-Abteilungen und die Unterstützung des Hessischen Kanuverbandes, des Wassersportvereins Mannheim-Sandhofen und Fraport.
Soweit scheint alles perfekt vorbereitet und organisiert – inklusive der Bereitstellung von 60 Siegerpokalen und etwa 250 Medaillen für die erfolgreichsten Paddlerinnen und Paddler. Eine Unsicherheit bleibt allerdings. Edgar Hartung in seinem Vorwort zum Programm: „Hoffentlich hilft das Wetter auch, diese Ziele [spannende und faire Wettkämpfe] zu erfüllen“.