Lang ersehnt, jetzt installiert: Ein frei zugänglicher Internet-Anschluss (WLAN) an allen Stegen des WVS, am Vereinshock, Campingplatz und Zielhaus. Sein Name: WVS_Gast, ein Passwort braucht man nicht. Seit dem Frühjahrsputz am 6. April 2019, funkt es. Doch so selbstverständlich, wie sich das inzwischen darstellt, war das nicht.
Denn beinahe wäre der kostenfreie Internet-Zugang an den Kosten gescheitert. Kosten, die externe Anbieter dem Wassersport-Verein Schierstein 1921 e.V. für die Installation des öffentlich zugänglichen WLAN auf dem Vereinsgelände in Rechnung gestellt hätten.
Schließlich ist die mit dem Vereins-WLAN abzudeckende Fläche nicht eben klein. Natürlich sollte auf den Booten an Steg 1 und 2 — weitab vom Vereinshaus — freier Internet-Zugang gewährleistet sein. Und natürlich auch auf dem Campingplatz. Und auf dem Vereinshock sowieso. Und dann wäre es ja fein, wenn man auch im Zielhaus online die Auswertungen der Regatten verfolgen und verkünden könnte … ja, das alles wäre in der Tat sehr schön, aber auch sehr teuer geworden.
Herbst 2018: kurze Erdleitung … … Access-Point und Richtfunk 6. April 2019: Vollendung
Zu teuer für die Verantwortlichen im Vereinsvorstand. Denn um die gesamte Fläche per Funk zu bestreichen, braucht man zwei Access Points, sprich: zwei Sendemasten. Man hätte dafür natürlich Funkströme vermessen und Leitungen legen müssen. Dazu kommen Erdarbeiten, Mastarbeiten, elektrische und elektronische Installationen … am Ende kam da in der Summe ein fünfstelliger Euro-Betrag zusammen. Abgelehnt. Doch Benjamin Fischer ließ das nicht ruhen.

Benni: selber machen
Benjamin Fischer ist der IT-Experte des Vereins und von Beruf IT-Infrastrukturarchitekt. Er kennt sich mit solchen Systemen aus. Und anstelle teurer Miet-Messgeräte nutzt er Instinkt und Erfahrung bei der Installation von Access-Points (Sendern). Vorschlag an den Vorstand: Kosten sparen, selber machen, ehrenamtlich. Der Vorstand vertraute Benjamin, den sie im WVS nur als “Bennie” kennen. Start der Aktion: Herbst 2018.
Doch das Projekt stoppte schon, kaum, dass es begonnen hatte. Problem: Die Installation der Antennen am Mast auf dem Campingplatz in 7 (sieben) Metern Höhe. Mit einer Leiter ging das nicht. Also Arbeitspause. Erst, als zum allgemeinen Vereins-Frühjahrsputz am 6. April 2019 ein Hubwagen beschafft wurde, konnte das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Installation sieht nun so aus: Von der WVS-Geschäftsstelle sind auf wenigen Metern im Boden Kabel verlegt zum ersten Access-Point und einer Richtfunk-Antenne unter dem Restaurant-Aufgang. Von dort gibt es eine Richtfunk-Verbindung zum Mast auf dem Campingplatz (anstelle einer langen Erdleitung). Dort befindet sich der zweite Access-Point. Es funktioniert!
Damit es auch wirklich funktioniert, hatte Bennie Wochen zuvor in seinem häuslichen Arbeitszimmer die gesamte Installation en miniature aufgebaut und getestet: Access-Points, eine Richtfunk-Verbindung vom Crosstrainer zum Fenster, notwendige elektronische Einstellungen und vieles mehr. Damit wurde es zwar ein wenig eng für ihn (siehe Foto), aber erfolgreich.
WLAN: Abkürzung für “Wireless Local Area Network”, ein drahtloses lokales Funknetz mit begrenzter Reichweite. Gesundheitliche Gefahren drohen durch WLAN nicht, die beim WLAN benutzten Funkgeräte liegen im Mikrowellenbereich (2,4 bis 5,4 Gigahertz). In Wikipedia ist nachzulesen, dass es nach mehreren Studien, unter anderem des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS), innerhalb der gesetzlichen Expositionsgrenzwerte nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft keine Hinweise dafür gibt, dass diese hochfrequenten elektromagnetischen Felder gesundheitliche Risiken darstellen.