
Zum Saisonausklang des 100jährigen WVS-Jubiläumsjahres zeigte der Wettergott noch einmal, was er kann (wenn er will): Strahlende Sonne und milde Temperaturen. Belohnung für die 67 Mitglieder des Wassersport-Vereins Schierstein 1921 e.V., die am Sonntag (24.10.) zur traditionellen Herbstwanderung aufgebrochen waren.

sanft ansteigend … … und dann etwas steiler …
Aber so ganz umsonst gab’s das nicht: Die von Rudi Renschin ausgearbeitete Tour führte erst einmal vom Vereinsgelände gemütlich am Lindenbach entlang, dann sanft ansteigend in die Weinberge, dann etwas steiler durch die Weinberger, plötzlich echt outdoormäßig jäh nach unten neben den Weinbergen, dann wieder aufwärts … schwaches Stöhnen, leise Klagen? Als Antwort ein markiger Spruch: “Wir sind ein Sport-Verein!” Nun ja. Für Wassersport.
… plötzlich outdoormäßig … … jäh nach unten … …und wieder aufwärts Navigator der Herbstwanderung: Rudi Renschin
Doch dieser Landausflug war auch für die Wassersportler ein ganz besonderes Erlebnis. Viele entdeckten in diesem bezaubernde Streifen Land direkt vor der Haustür überrascht und erfreut absolutes Neuland. Die Fernsicht war phantastisch und für die Ein- und Nahsicht in andere Abteilungen des Vereins gab’s genügend Zeit für Gespräche.
Irgendwann, nach Überwindung von 171 Höhenmetern und sieben Kilometern Strecke waren die Wanderer plötzlich oben. Am Goethestein. Dort traf dann auch der WVS-Bus ein mit Proviant, den Alex Wüst, seine Frau Manuela Kohlhoff (Mutter der Drachenboot-Jugendsprecherin Michaela) und Sabine Porsil vorbereitet hatten — vier Laibe Fleischkäse und Brötchen, 25 Liter Kinder- und ein wenig echten Glühwein. Das ging alles gut weg …
Essensausgabe mit Sabine Porsil, Olaf Stahl hilft Verpflegung mit optimaler Perspektive

Über den Rückweg war nicht mehr viel zu sagen: Es ging nach unten. Auch hier immer wieder Landschaftsbilder, die entzückten. Weniger entzückt allerdings Spaziergänger und Radler, die der WVS-Wandergruppe auf schmalem Weg begegneten: Mit so einer großen Wandergruppe im Gegenverkehr hatten sie nicht gerechnet, und sie mussten schon ein wenig warten, bis die letzten WVSler an ihnen vorbei marschiert waren.
Für die WVS-Wanderer war dagegen alles wunderbar. Zum Ausklang saßen alle noch lang bei Kaffee und Kuchen (auch das ist Tradition) im Vereinshock und genossen den Tag. Und da im Vorjahr die Herbstwanderung wegen strenger Corona-Auflagen abgesagt worden war, ein doppelter Grund, mit der Sonne um die Wette zu strahlen.


Bis sich dann im Vereinshock Spaziergänger unter die Mitglieder mischten und ebenfalls Kaffe und Kuchen verlangten — wie jetzt? Ganz einfach: Bedienen und kassieren. Gisela Hartung machte es, Theken-Kolleginnen halfen und am Ende lagen 110 Euro mehr in der Vereinskasse. Nicht schlecht.