Abfahrt der WVS-Motorbootfahrer, mehr als ein Dutzend Boote und Yachten in Reihe um die Rettbergsaue — und dann gab’s eine Überraschung: Den “Klaus Frost-Platz”.


Motorboot-Abfahrt zum Ende der Saison, am Samstag, 24.09.2022: 13 Motoryachten und ‑Boote vom Steg 1 des Wassersport-Vereins Schierstein 1921 e.V. machten mit. Weit mehr als in den Jahren zuvor. Und es lief alles gut: In dichter Reihe umrundeten die Mottorbootfahrer die Rettbergsaue. Obwohl ein Gewitter drohte. Wieder am Steg leuchtete die Nachmittagssonne nicht nur die über die Toppen geflaggten Boote aus, sondern auch schwarz drohende Wolken im Hintergrund.

Das Gewitter musste noch warten. Denn zuvor gab’s noch eine dicke Überraschung: Die kleine Partymeile vor dem Zelt am Steg 1 (wenige Quadratmeter groß) wurde der “Klaus-Frost-Platz”. Dafür hatten sich die Mitglieder der Abteilung in einer Versammlung im Mai einstimmig ausgesprochen. Vor immerhin 65 Mitgliedern und Gästen wurde der Beschluss jetzt in die Tat umgesetzt.
Mit der Benennung des “Platzes” ehrten die Steg-1-Anlieger einen Mann, den sie schon 2018 zum Ehrenmitlied ernannt hatten. Über seine Verdienste für die WVS-Motorbootfahrer gibt es keinen Zweifel: Nicht nur war er 14 Jahre (2004–2018) Abteilungsleiter, er ist auch Initator, Konstrukteur und Erbauer des Zelts am Steg 1. Riesenbeifall aller Anwesenden deshalb, als das Straßenschild von seiner Umhüllung befreit wurde. Klaus Frost: “Das habe ich nicht geahnt — ich bin jetzt doch ein wenig eingeschüchtert”.


So weit so schön. Allerdings sieht das Outfit des Platz-Namensgebers nicht ein wenig altbacken aus? Tatsächlich. Und gewollt. Klaus Frost kam in der Tracht des Seglervereins Harlebucht, den er vor vielen Jahren, etwa in den 1980ern, besucht hatte. Auch andere Steg-Anlieger kamen in Klamotten aus einer anderen Zeit, genauer aus den 1980er Jahren. Die “1980er Jahre” war denn auch das Motto der Party nach der Abfahrt 2022. Dabei ging es nicht nur um möglichst getreuen Outfit-Stil, sondern auch um das, was damals angesagt war. In Quizrunden wurde das zur großer Heiterkeit aller abgefragt.
Aber das war später. Denn kaum hatten sich alle vom feinen Buffett versorgt, kam endlich das Gewitter. Und wie! Heftiger Wolkenbruch und eine Stunde lang Blitz auf Blitz, Donner auf Donner. Schier endlos.


Doch das war draußen. Allmählich, ganz allmählich, verzog sich das Gewitter Richtung Biebrich. Drinnen dagegen ging es jetzt richtig ab mit Musik aus den 1980ern, meist Deutschrock — die kannten ja fast alle. Partystimmung. Tanz bis in die späte Nacht.
Beobachter vergaben dieser Abfahrt samt Platzernennung, Buffet und Party nur Bestnoten. So ausgelassen hat der Steg 1 schon lange nicht mehr gefeiert. Das haben die Steg-1-Chefs Eric Russert und Karl-Heinz Koch wirklich gut hinbekommen.