…Seit einiger Zeit beschäftigt sich der WV Schierstein vertreten durch Brit Gottschalk mit dem Parakanu.
Parakanu ist Kanufahren auf Rennsportniveau für körperlich Behinderte. Es wird unterschieden in drei Schadensklassen. LTA = Beweglichkeit in Beinen, Körper und Armen, TA = eingeschränkte Beweglichkeit in Beinen, Körper und Armen und A = Beweglichkeit nur noch in den Armen.
Ich konnte bereits im letzten Jahr bei den Deutschen Kanu-Meisterschaften in Brandenburg sehr emotional erleben, was die Eingeschänktheit im Paddeln bedeutet.
Dieses Jahr durfte Brit Gottschalk in Duisburg bei den Weltmeisterschaften im V 1, dem Auslegerkanu an den Start gehen. Sowohl ihr Wettkampf als auch die Wettkämpfe der Mitstreiter waren sehr emotional und wurden sehr geräuschvoll von den Zuschauern begleitet. Die Siegerehrung fand in gebührlichem Rahmen statt und wurde von vielen Zuschauern begleitet.
Bei den Deutschen Meisterschaften in Köln durften die Parakanuten ebenfalls an den Start gehen und Brit erkämpfte sich im Kajakeiner über 200 m den Sieg.
Leider ist es mit der Inklusion in meinen Augen noch nicht so weit, wie es eigentlich sein sollte. Die Rennen der Parakanuten werden irgendwo in den Zeitplan gequetscht ohne darüber nachzudenken was es für körperlich Behinderte bedeutet, die Bootsklasse zu wechseln. Parakanuten starten im Auslegerkanu und Parakanu. Ein Wechsel innerhalb kurzer Zeit ist kaum machbar. Die Siegerehrung wurde vor die Nachmittagsrennen gelegt und kamen sehr gehetzt rüber. Es war noch nicht mal Zeit, auf alle Teilnehmer zu warten. Die Zuschauer beschränkten sich auf die Teilnehmer und deren Betreuer und eine Hand voll Fans. Das fand ich sehr bedauerlich.
Birgit Barth
Rennsportwartin