Die Sonne lacht — und nicht nur die: Der Herbstputz im WVS am Samstag (21.10.) ist fröhliches gemeinsames Schaffen von Mitgliedern. Etwa 100 sind es heute.
Eigentlich, so WVS-Vorsitzender Edgar Hartung bei der Vorstandsitzung vor ein paar Wochen, ist ja alles in Ordnung auf dem Gelände. Eigentlich. Bei näherem Hinsehen gibt’s dann doch reichlich Arbeit. Sei es beim Hecken schneiden, Fenster putzen, Boote winterfest machen, Vereinsraum und Bootshallen säubern und, und, und. Edgar Hartung heute: “Viel zu tun, jedenfalls mehr als gedacht”, revidiert er beim Herbstputz seine frühere Einschätzung .
Und wer zuletzt kommt, findet keinen Job mehr: “Ist hier noch ‘was zu tun?” fragt hoffnungsvoll eine Seglerin gegen Mittag — Nein, zu spät, alle Arbeiten schon vergeben. Ja, dumm gelaufen. Schuld daran ist allerdings der Veranstaltungskalender der Homepage, der den Arbeitsbeginn um 10 Uhr angegeben hatte, tatsächlich aber haben die Mitglieder schon eine Stunde früher zu Putzlappen und Spaten gegriffen.
Spaten statt Paddel: Gleich nach ihrem Training wechseln junge Kanurennsportler (m/w) in den Arbeitsmodus. Sie sind Muskeleinsatz gewohnt. Andere nicht: “Also in den Armen merke ich das jetzt schon”, sagt später einer, der anstelle der gewohnten Tastatur im Büro engagiert die ungewohnt schwere Heckenschere handhabt.
Wichtigste Arbeits-Aufgabe ist die Verlegung eines Glasfaserkabels vom Netzwerkraum im Vereinsgebäude zum Steg 1. Stefan Frey, der die Arbeiten leitet, erklärt, warum: Der WLAN-Empfang am Steg 1 funktioniert im Winter, nicht aber im Sommer, wenn Laub in den Bäumen die Funkverbindung zum Steg 1 stört. Also muss ein 150 Meter langes ein Glasfaserkabel in Leerrohren zu einem Access-Point am Steg verlegt werden. Zusatznutzen: Von dort ist dann eine laubfreie Funkverbindung zum Zielhaus möglich.
Glasfaserkabel-Verlegung vom Steg 1 unter dem Uferweg, an der Hecke entlang zum Vereinshaus — kaum verlegt, werden alle mühevoll gegrabenen Gräben wieder zugeschüttet
Mittagspause: 16 Kilogramm Fleischwurst und vier verschiedene Salate waren vorbereitet worden und die finden jetzt reichlich Zuspruch. Für die meisten ist dann gegen 13 Uhr Feierabend, nur einige wenige haben auch nachher noch zu tun. WVS-Vorsitzender Edgar Hartung zieht ein positives Resümee: “Ohne große Ankündigung sind so viele gekommen und wir haben viel geschafft!” Und freut sich: “Das ist Verein!”
Nun ja, er hätte auch sagen können “unser Verein”. Aber das hat er wohl gemeint.