Kanurennsport ist top im Wassersport-Verein Schierstein 1921 e.V.. Diesen Eindruck gewinnt man, wenn man Berichte auf dieser WebSite in der Saison 2022 verfolgt. Der Eindruck trügt nicht. Und: Es steckt eine gewaltige Leistung sehr vieler im WVS dahinter.
Medaillenregen 2022 auch schon für die jüngsten im Kanurennsport des WVS
Tatsächlich haben die jungen WVS-Sportlerinnen und ‑Sportler im Kanurennsport mit ihren sportlichen Erfolgen in der Saison 2022 sehr gute Ergebnisse eingefahren. Noch bessere als in der auch schon guten Saison des Vorjahres. WVS-Kanurennsport-Abteilungsleiter Karl-Lutz Vonhausen bezeichnet die gesamte Mannschaftsleistung als Highlight: „… über 40 Sportlerinnen und Sportler, vom 8jährigen Schüler C bis zum 18jährigen Junior sowie die Masters des WVS, sind in allen Altersklassen voll konkurrenzfähig“.
“… sind in allen Altersklassen voll konkurrenzfähig”
Kanurennsport-Abteilungsleiter
Karl-Lutz Vonhausen
Das kommt nicht von ungefähr. Dahinter steckt hartes Training, bei den Spitzensportlern etwa zwölf Stunden pro Woche. Vonhausen zählt auf: „Im Normalfall wird an sechs Tagen trainiert, jeweils zwei Einheiten, insgesamt ca. 120 Belastungsminuten, also ohne die Zeiten für Umziehen, Fertigmachen, Aufwärmen oder die Zeit zwischen den Einheiten. Das sind dann in Summe ungefähr drei Stunden Training. Samstags sind es oft zwei Blöcke zu je zwei Einheiten, Mittagessen gibt es dann oft im Verein und dazu kommen die Lehrgänge in den Herbst‑, Weihnachts‑, Fastnachts‑, Oster‑, Pfingst- und Sommerferien. Wenn keine Regatten oder Lehrgänge sind, ist der Sonntag frei.“ Immerhin.
Bei Top-Kanuten, etwa Leni Kliment, kommen dann noch weitere drei Wochen obendrauf für Lehrgänge in der deutschen Nationalmannschaft.
Motivation von Wettkampftypen
Das muss man mögen. Sie mögen es. Und sie kämpfen, bleiben dran. Vonhausen erklärt sich die Motivation seiner Spitzenathleten Leni Kliment und Marvin Werner so: Es sind „Wettkampftypen, die sich über Tests und Wettkämpfe motivieren und da auch immer noch zulegen“. Nachvollziehbar. Wer auf der Siegerstraße angekommen ist, möchte ausprobieren, ob es da weiter geht und was noch zu holen ist.
Der Einsatz dafür ist gewaltig: 2.500 bis 3.000 Kilometer pro Saison paddeln die WVS-Top-Rennkanuten im Training. Das muss man sich erst einmal vorstellen! Dazu kommt auch noch „unspezifisches“ Training, etwa mit Kraft- und Ausdauertraining an Land oder im Kraftraum.
Zurück zur Siegerstraße. Die ist im Kanurennsport an der Basis recht breit: Allein in Deutschland gibt es laut Deutschem Kanu-Verband e.V. (DKV) 289 Vereine, die Kanurennsport betreiben. Viel Wettbewerb also, gegen den man sich durchsetzen muss, um das Treppchen mit den drei Besten eines Wettkampfs besteigen zu können. International gehört die Deutsche Kanu-Rennsport-Nationalmannschaft „zu den erfolgreichsten Teams im deutschen Spitzensport. Dabei werden jedes Jahr Weltmeisterschaften bzw. aller vier Jahre Olympische Spiele durchgeführt, bei denen sich Deutschland auf seine Medaillensammler aus der Kanu-Welt verlassen kann,“ schreibt stolz der DKV auf seiner WebSite.
Heißt: Wer in Deutschland an die Spitze paddelt, hat auch international gute Chancen.
Gemeinschafts-Leistung von Sportlern, Trainern und Betreuern
Und wenn heute laut Vonhausen die WVS-Rennkanuten „in allen Altersklassen konkurrenzfähig“ sind, dann bedeutet das auch eine sehr breite Team-Leistung in weiten Teilen des WVS. Zwar ist es nun mal so, dass an der Spitze – wie Leuchttürme – einige wenige herausragende, talentierte und leistungsstarke Sportlerinnen und Sportler stehen, aber deren Leistung ist ohne das zwölfköpfige Trainings-Team des WVS undenkbar. Und das wiederum braucht die Unterstützung und oft tatkräftige Hilfe der zahlreichen Betreuer und Eltern – besonders bei jüngeren Sportlern.
Wenn also die Saison 2022 für den Kanurennsport im WVS toll gelaufen ist, dann ruht dieser Erfolg auf vielen, sehr vielen Schultern derer, die sich im WVS engagieren.
Kanurennsport-Stars im WVS 2022
Auswahl und Kommentar: Karl-Lutz Vonhausen
Leni Kliment, AK16, weibl. Jugend:
Als Jugendfahrerin mischt sie mit Elan die gesamte Juniorenkonkurrenz in Deutschland auf
- Sieg bei der Ranglistenregatta zur Qualifikation Juniorennationalmannschaft
- 4fache süddeutsche Meisterin
- 4. Platz bei Junioren Europameister-schaften in Belgrad im K2 500m
- 12. Platz bei den Junioren Weltmeisterschaften in Szeged im K2 500m
- 3. Platz bei den Junioren Weltmeisterschaften in Szeged im K1 1000m
Marvin Werner, AK17, Junior:
Als erstjähriger Junior steigert er sich kontinuierlich im Laufe der Saison, wird für Olympic-Hope-Games nominiert
- 3‑facher süddeutscher Meister
- 4. Platz deutsche Meisterschaften in Brandenburg im K1 über 500m und 5000m
- 2. Platz deutsche Meisterschaften in Brandenburg im K4 über 500m
- 1. Platz deutsche Meisterschaften in Brandenburg im K4 über 1000m
- 8. Platz bei den Olympic-Hope-Games in Bratislava im K4 über 200m
Daniel Bürgel, AK18, Junior:
Erster deutscher Meistertitel nach einer insgesamt sehr starker Saison
- 11. Platz bei der Ranglistenregatta zur Qualifikation Juniorennationalmannschaft
- 2‑facher süddeutscher Meister
- 5. Platz deutsche Meisterschaften in Brandenburg im K2 über 500m
- 2. Platz deutsche Meisterschaften in Brandenburg im K4 über 500m
- 1. Platz deutsche Meisterschaften in Brandenburg im K4 über 1000m
Roan Schulze, AK16, männl. Jugend:
Als Ausdauerspezialist im Kanurennsport und ‑marathon erfolgreich
- 1. Platz deutsche Marathonmeisterschaft in Kassel im K2 über 16km
- 1. Platz deutsche Kanurennsportmeisterschaft in Brandenburg im K2 über 1000m
- 1. Platz deutsche Kanurennsportmeisterschaft in Brandenburg im K2 über 5000m