WVS-Outrigger weltweit Spitze!

Weltweit Platz 1 in ihrer Klasse: WVS-Out­rig­ger Michael Ach (vorn) und Sil­vio Gottschalk, begleit­et von den WVS-Surf­s­ki-Pad­dlern Rene Schnei­der­höhn (Mitte) und Felix Chevalier 

Molokai und Oahu heißen zwei Inseln in Hawaii, zwis­chen denen tra­di­tionell die Welt­meis­ter­schaft im SUP (Stan­dung-up-Pad­dling) aus­ge­tra­gen wird. Dieses Jahr lief das etwas anders. Großes Glück deshalb für die Out­rig­ger Sil­vio Gottschalk und Michael Ach vom Wasser­sport-Vere­in Schier­stein 1921 e.V., die bei dieser verän­derten Ver­anstal­tung mit­macht­en und in ihrer Klasse gle­ich auf den ersten Platz — weltweit! — pad­del­ten. Auf dem Rhein. Wie kam’s dazu?

Die Welt­meis­ter­schaft in Hawaii war wegen der Coro­na-Pan­demie abge­sagt, das Ren­nen aber den­noch inter­na­tion­al aus­geschrieben wor­den. Allerd­ings nur über eine Strecke von 16 Meilen (25,7 km). Dabei kon­nten auch völ­lig unter­schiedliche Boote auf allen möglichen Gewässern mit­machen. Im Anschluss musste nur das Ergeb­nis mit Wet­terbe­din­gun­gen, Gewäss­er, Dis­tanz und Zeit via GPS über­mit­telt werden.

Eine Riesen-Chance! Sil­vio Gottschalk berichtet: „Um unseren Oceans­port im Vere­in bekan­nter zu machen kam mir die Idee, ein Boot für den WVS zu melden. Michael Ach und ich haben das getan und sind die geforderte Strecke im OC 2 gepad­delt.“ OC 2 ste­ht für „Out­rig­ger“, ein Kanu mit Ausleger, und die „2“ für eine zweiköp­fige Besatzung. Begleit­et wur­den die bei­den von den WVS-Surf­s­ki-Pad­dlern Rene Schnei­der­höhn und Felix Cheva­lier. Die sind die kom­plette Strecke in ihren Booten mit­ge­fahren und haben das Out­rig­ger-Team moralisch stark unter­stützt. Da sie nicht angemeldet waren, kamen sie allerd­ings nicht in die Wettkampfwertung.

Die vier WVS-Sportler waren am Sam­stag­mor­gen um 7 Uhr in Oppen­heim ges­tartet, nach­dem sie schon am Fre­itagabend im Kanu Club Oppen­heim e.V. ihre Boote lagern durften. Der frühe Start war notwendig, da es mor­gens noch rel­a­tiv wind­still ist und noch nicht so viele Motor­boote unter­wegs sind, die eine gute Zeit durch die vie­len Quer­wellen erschw­ert hätten.

Kurz hin­ter der Schier­stein­er Brücke waren die geforderten 25,7 Kilo­me­ter Dis­tanz erre­icht. Zeit: 1:46 Stun­den, ein Durch­schnitt von 14,5 km/h. „Das war schon mal ganz gut“, dacht­en die bei­den und freuten sich zusam­men mit ihren Begleit­ern über ein Früh­stück, das ihnen ihre Frauen und Fre­unde bei der Ankun­ft im Schier­stein­er Hafen bere­it­et hat­ten. Da ahn­ten sie allerd­ings noch nicht, dass sie in ihrer Klasse die Schnell­sten weltweit wur­den, wie sie ein paar Tage später von der Wet­tkampf-Auswer­tung erfuhren.

Nun gut: Die Konkur­renz war zahlen­mäßig über­schaubar. Zwar haben bei dieser beson­deren Regat­ta immer­hin 1700 Pad­dler aus 55 Natio­nen in sehr unter­schiedlichen Gewässern rings um den Globus mit­gemacht, allerd­ings nur 17 in der Boot­sklasse des WVS-Teams. Egal: Platz 1 ist Platz 1. Und viel Spaß gemacht hat’s sowieso!

Start am Mor­gen, wenn Rhein­wellen weniger brem­sen: Out­rig­ger OC 2 mit Michael Ach und Sil­vio Gottschalk, begleit­et von Rene Schnei­der­höhn und Felix Cheva­lier, auf dem Rhein, Höhe Kornsand.

Bericht: Sil­vio Gottschalk

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