WVS-Saisonstart 2023: Was war das für ein toller Tag!

Gedränge bei der Eröff­nungsrede des WVS-Vor­sitzen­den Edgar Har­tung, im Hin­ter­grund tauf­bre­ite Optis und Infor­ma­tion­sstände: Der Saison­start 2023 entwick­elte sich zu einem fröh­lichen Fest. 

Dass das Wet­ter mit­spie­len würde, war vorherge­sagt. Keine Vorher­sage gab es jedoch zum Erfolg dieses Tages. Denn zum Saison­start mit Boot­staufe des Wasser­sport-Vere­ins Schier­stein 1921 e.V. war am 1. Mai 2023, ab 11 Uhr, erst­mals auch die Öffentlichkeit zu einem “Tag der offe­nen Tür” ein­ge­laden wor­den. Und es wurde richtig gut.

Rund 300 Frauen, Män­ner und Kinder (Hunde nicht mit­gezählt) tum­melten sich mehrere Stun­den lang auf dem Vere­ins­gelände, genossen die Atmo­sphäre und hat­ten ihren Spaß. 

Wie schön, dass tra­di­tionell der Saison­start im WVS gefeiert wird. Jedoch: “Saison­eröff­nung”, so Edgar Har­tung in sein­er Begrüßungsrede, “klingt ein wenig über­trieben. Denn in unserem Vere­in gibt es keinen Win­ter­schlaf. In wirk­lich allen Abteilun­gen wird zwis­chen Herb­st und Früh­ling fast täglich, beziehungswiese mehrmals in der Woche etwas gemacht.” Was da gemacht wurde, zählte Har­tung mit sichtlichem Vergnü­gen (und ja: ehrlichem Stolz!) auf. Es waren viele Aktiv­itäten mit ersten sportlichen Erfol­gen in diesem Jahr [auf dieser Web­Site jew­eils aktuell berichtet]. 

Boot­staufe: 6 neue Optis und ein Rennkajak

Fünf neue Opti­mis­ten für seinen Segler­nach­wuchs hat der WVS jet­zt angeschafft, die Huh­le Stahl- und Met­all­bau GmbH hat zudem einen regattafähi­gen Opti­mis­ten gespon­sort und die Brömer & Sohn GmbH Bau­un­ternehmen einen Trail­er für die Segel­mannschaft. Jet­zt wur­den die Boote getauft:

“Mor­gen­stern”, getauft von Eva Chris­ten (12, links) und ihrer Schwest­er Marie, 10. Eva freut sich auf die Jolle und ist schon seit einem Jahr dabei.

“Wick­ie”, getauft von Noah Mey­er (9). Segelt gern, mag aber nicht, wenn das Wet­ter schlecht ist oder — wie hier — das Mikro­fon nicht funk­tion­iert.

“Tri­ton”, getauft von Otto Brömer (9). Fol­gt den Spuren der älteren Brüder und hat beim “Abschlep­pen” im Opti am meis­ten Spaß.

“Paul”, getauft von Jacob Quas­ten (9). Segelt seit dieser Sai­son, seine ältere Schwest­er schon länger.

“Eme­ly”, getauft von Lisa Kloidt (8). Zum Segeln ani­miert von Fre­undin und Eltern (“ich war schon als kleines Baby hier”).

“Ulla”, das von Huh­le ges­tiftete Boot, getauft von Isabel Sens (12) in Verte­tung des erkrank­ten Raphael Pentenrieder.

“WM Szeged 2022” getauft von Lil­ly Asmuss. Und dahin­ter steckt eine kleine Geschichte:
Der Boot­sname erin­nert an die Junioren­welt­meis­ter­schaft 2022 in Szeged (Ungarn), bei der die WVS-Top­kanutin Leni Kli­ment eine Bronzemedaille einge­fahren hat­te. Da sich Leni Kli­ment zur Zeit auf einem Lehrgang befind­et, hat Lil­ly Asmuss den ehren­vollen Akt der Taufe über­nom­men.
Das Boot ist 5,2 Meter lang und 12 Kilo­gramm schwer.

Läuft alles pri­ma, da darf sich auch der Chef mal richtig freuen 

Der gemütliche Teil

Sai­son eröffnet, Boote getauft, Zeit für den gemütlichen Teil. Fotos sprechen für sich:

Bratwurstab­satz rekordverdächtig

Let­ztlich sind es harte Zahlen, die Indiz sind für eine erfol­gre­iche Ver­anstal­tung. Die gab es in dop­pel­ter Hin­sicht: Ein­mal beim Absatz von Speisen und Getränken, zum anderen bei der Gewin­nung neuer Inter­essen­ten und Mit­glieder im Vere­in. Dazu mehr weit­er unten. 

Zunächst aber mal zur Wirtschaft: 200 Würstchen in nur 75 Minuten hat Andreas März, Eltville, an seinem Stand auf der Vere­in­swiese schon mit­tags verkauft. Reko­rd­verdächtig, sagt er. Und freut sich: “Die Leute sind sehr zufrieden, obwohl die Würtschen eher hoch­preisig sind wegen guter Qual­ität”. Nicht anders beim Vere­in­shock, der mit dem Saison­start eben­falls wieder öffnet. Der Vere­in­shock wird bewirtschaftet von der audiluma Ver­anstal­tung­stech­nik GmbH, Theke und Ser­vice wur­den am 1. Mai gem­anagt von Ali­cia Racky, Caro Har­tung, Jan Ren­schin und Johannes Haas. “Apfelschor­le und Hefeweizen gehen heute gut”, sagt Ali­cia Racky und weist als gute Bar­frau gle­ichzeit­ig auf ihre Spzial­ität hin, ein bel­gis­ches Bier. Hm, so wie sie das sagt, macht es Durst. — Aber bess­er doch erst eine Apfelschorle …

Andreas März brät Würstchen und Ali­cia Racky löscht Durst

Infos­tände: Viele Gespräche, großes Inter­esse, unter­schiedlich­er Erfolg

Zahlen, Teil zwei: Ein Ziel des “Tags der offe­nen Tür” war, Inter­essen­ten für den Wasser­sport zu begeis­tern und vor allem Kinder und Jugendliche als Nach­wuchs in den Leis­tungss­portarten zu gewin­nen. Das gelang. Allerd­ings mit unter­schiedlichem Erfolg.

Die Kanurennsport-Chefs Lutz Von­hausen und Thomas Albi­en freuten sich über etwa zwei Dutzend Kinder, die am Pad­del­steg erst­mals eine Proberunde im Kajak dreht­en und Lust auf mehr hat­ten. Voller Erfolg. Bei den Jugend­seglern reg­istri­erte Ralf Hof­mann ein halbes Dutzend Anmel­dun­gen. Eben­falls voller Erfolg, denn die Kapaz­itäten sind dort begren­zt. Kaum Neuzugänge gab’s bei den Pink Ladys, Drachen­boot, SUP oder den Kanuwan­der­ern. Doch Inter­esse war da, deren Infos­tände wur­den gut besucht und die engagierten Sport­lerin­nen und Sportler hat­ten sichtlich Spaß am Erklären.

Gespräche an den Infos­tän­den. Obere Rei­he von links: SUP, Pink Ladies, Drachen­boot
untere Rei­he: Kanurennsport, Segeln, Kanuwandern 

Action gab’s auch

Der Erfolg bei der Nach­wuchs­gewin­nung im Kanurennsport lag sich­er auch daran, dass da jede Menge Action geboten wurde: Mit einem Train­ings­gerät direkt hin­ter dem Info­s­tand in der Boot­shalle, aber auch unten, am Pad­del­steg. Dort durften Kinder zum ersten Mal in ein Kajak steigen und die älteren zeigten ihr Kön­nen mit ras­an­ten Sprints. Da war Leben! Die Fotos beweisen es:

Doch das war noch nicht alles

Angeregte Gespräche, entspan­nte Stim­mung vor dem Vere­in­shaus und eine Pad­delshow nach der anderen vor dem Pad­del­steg. Aber das war noch nicht alles. Etwas abseits hat­te sich eine größere Gruppe junger Fam­i­lien auf der Wiese niederge­lassen und ihre Kinder nutzten die Geräte der Erleb­n­sipäd­a­gogik. Bilder­buch­spiel­wiese. Ja. So etwas haben wir auch.

“Sieht schön aus, unser Verein”

So, was soll man nun am Ende bei aller beru­flich-kri­tis­chen Dis­tanz der Berichter­stat­tung zu dieser Ver­anstal­tung sagen? Es war wirk­lich ein Fest. Ein echt­es Wasser­sport-Vere­ins-Volks­fest mit Sport, Spiel und Schwätzchen. Hier kon­nten wirk­lich alle, die da waren, auf ihre Kosten kom­men. Dazu noch ein State­ment des Vor­sitzen­den, als er nach ein­er kurzen Präsen­z­pause vom Eisessen mit sein­er Fam­i­lie wieder zurück zum Vere­in kam (sei mir nicht bös’, lieber Edgar, wenn ich das jet­zt aus­plaud­ere) und mir zuraunte: “Sieht schön aus, unser Vere­in. Ein gelun­ge­nes Fest”. Wo er recht hat, hat er recht.

Ja. Das schon. Ein paar Inter­essen­ten mehr, wäre noch schön­er gewe­sen. Aber auch da noch kleine, pos­i­tive Über­raschun­gen: Als gegen 16 Uhr unter dunkel­grau dro­hen­dem Gewit­ter (dro­hte nur, kam nicht) erste Aufräu­mar­beit­en starteten, fragte ein­er noch, wo man sich für Drachen­boot anmelden könne. Und eine Frau entschuldigte sich dreimal für spätes Kom­men, aber sie wolle doch so gern bei den Mittwochsseglern mit­segeln … Lässt sich sich­er machen.

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