Fichtenstämme aus dem Schwarzwald machten am Sonntagnachmittag (24.04.) am Steg 1 des Wassersport-Vereins Schierstein 1921 e.V. fest. Natürlich nicht einfach so, sondern kunstvoll zusammengebunden als historisches Floß. Und mit diesem Floß stellen die Schiltacher Flößer den historischen Transport von Schwarzwaldholz bis in den Niederrhein dar, wie er noch vor 60 Jahren üblich war.
Wahrscheinlich weniger üblich war damals auch ein herzlicher Empfang am Steg mit Produkten aus dieser Region: Wein aus dem Rheingau, mit dem Steganlieger des WVS jetzt die Gäste aus dem Schwarzwald willkommen hießen.
Das Floß ist 15 Meter lang, 5 Meter breit und besteht aus 15 Fichtenstämmen – natürlich aus dem Schwarzwald. In sieben Tagen wollen die Mitglieder des Vereins „Schiltacher Flößer e.V.“ die etwa 360 Rheinkilometer lange Strecke bis Hitdorf (bei Leverkusen) geschafft haben. Warum dieses Ziel? Weil dort das Holz der Flöße ins Bergische Land verkauft und in der Industrie gebraucht wurde. Angetrieben wird das Floß nur von der Strömung des Rheins, zwei kleine Außenbordmotoren unterstützen bei schwierigen Manövern.
Die Besatzung des Floßes besteht bei der Ankunft im Schiersteiner Hafen aus sieben Männern und einer Frau aus allen möglichen Berufen. Begleitet wird das Floß am Land von zwei Teams in Pkw, während der Etappen wird im Team schon mal gewechselt. Alles klar gegangen bis jetzt? Ja, kein Problem. Nur am Sonntag fing es ein wenig an zu regnen. Und natürlich werden die Crewmitglieder an den vorderen Steuerrudern schon mal eher nass. Aber alle sind guter Dinge und freuen sich über ihr Abenteuer.